Projekte

Friedrich Wilhelm Grimme Museum Olsberg-Assinghausen

Status:
Wettbewerb 1. Preis und Realisierung Dauerausstellung
Fläche (Ausstellungen):
60 qm
Zeitraum:
2022-2023
Auftraggeber:
Stadt Olsberg
Leistungen:
Ausstellungsgestaltung, Lichtplanung, Medien, Kommunikationsdesign

Grimme Museum Olsberg – Assinghausen

Die Dorfgemeinschaft Assinghausen betreibt im ehemaligen Gebäude der Volksschule einen Gedächtnisraum zu Ehren des sauerländischen Mundartdichters Friedrich Wilhelm Grimme (1827-1887). Der Raum liegt in der Alten Schule, vis á vis des Geburtshauses des Dichters. Es existiert eine Sammlung mit Original-Manuskripten und Briefen, Frühdrucken, Fotografien und wenigen originalen Exponaten. Die bestehende Präsentation der Sammlung war überaltert; die ursprüngliche Planung für die Neukonzeption sah lediglich eine Aneinanderreihung von Tischvitrinen vor. 

Unser Wettbewerbsentwurf verwarf den Gedanken der Tischvitrinen und nutzte die CD-Farben der Stadt Olsberg, um in dem vorgegebenen Raum (Boden, Wände und Lichtdecke waren bereits installiert) einen frischen Zugang zu Leben und Wirken des bedeutenden, aber weitestgehend vergessenen Mundartdichters Friedrich Wilhelm Grimme zu schaffen. Hier sollten
sich nicht nur kundige Mundartspezialisten wohlfühlen, sondern vor allem auch Familien und Schulklassen, für die vielen Touristen der Region sollte es ein attraktives Ausflugsziel werden. Den Raum gestalteten wir zudem multifunktional: ein kleiner Büchershop und ein integrierter Bereich für Vorträge und Schulungen zum Thema "Mundartdichtung" wurde geplant.

Wir lösten dies durch zwei große zentrale Displays, die bedarfsweise verschoben werden können. Auch die Wandbespielungen sind variabel - die Textildruckrahmen können von Galerieschienen abgenommen und eingerollt werden, um den Raum für kleinere Sonder- und Kunstausstellungen
zu nutzen.

In vier Stationen wird das Leben Grimmes lebendig: Familie, Lebensstationen, Wirken und Rezeption werden in Texte, Grafiken und Original-Exponaten anschaulich präsentiert. Die Grafik führt schwungvoll und informativ in das Wirken und die Mundartlyrik ein, auf zwei Medienstationen sind die
gesprochenen und gesungenen Varianten zu hören. In einer stylischen Leseecke unter dem originalen Porträt des Dichters stehen digitale Fotobücher und Lyrikbände bereit. Junge Besucherinnen und Besucher können an einer Magnettafel Worte zu Sätzen zu machen – genau wie ein Dichter oder Schriftsteller.